ACAP - Seitenwagen

Die Fa. ACAP A/S, vormals Farimagsgade 10, København Ø, später Blegdamsvej 32, 2200 København N, war ein autorisierter Nimbus-Forhandler. Er produzierte unterschiedliche Personen- und Warenaufbauten. Nachweislich erhielt die Firma ACAP 118 von Fisker & Nielsen hergestellte NIMBUS-Seitenwagengestelle die sie mit ihrem Seitenwagenaufbauten versahen. Die Farbauswahl überlies der Hersteller dem Käufer.

Das markante Markenzeichen der ACAP-Seitenwagenboote war ein auf beiden Seiten des Bootes stilisierter „Komet“.







In dessen Auge wurde von 1937 - 1940 das sternförmige Markenzeichen

und im Anschluss der einfache „ACAP“ Schriftzug eingebracht.


Auf Lastenkästen war auch noch eine dritte Art des Logos jedoch ohne Komet zu finden. Dieses Logo wurde auch auf Sport-Modellen,


dann jedoch meist in Verbindung mit auf beiden Seiten aufgebrachten stilisierten Flügeln, verwendet.

Zusätzlich stellte ACAP weitere ungebremste und gebremste Seitenwagengestelle her die jedoch nicht geschweißt sondern lediglich zusammengeschraubt wurden.

Auch Warenkästen aus Blech wurden von der Firma ACAP A/S hergestellt. Das Standardmass betrug 1350 * 500 * 500 mm. Andere Abmessung konnten auf Anforderung gefertigt werden.

Personenboote wurden in unterschiedlichen Formen hergestellt wobei teilweise ein „Schwiegermuttersitz“, eine Heckklappe oder eine klappbare Windschutzscheibe als Option bestellt werden konnte.

Bei diesem Seitenwagen lies sich die Windschutzscheibe und ein Teil des vorderen Seitenwagens hochklappen sodass eine rechtsseitig angebrachte Tür für einen leichteren Einstieg geöffnet werden konnte. Auch eine zweifarbige Lackierung gehörte zur Ausstattung.

Dieses Modell konnte wahlweise mit einem zusätzlichen Sitz für Kinder bis zu einem Alter von etwa 13 Jahren in der Heckklappe bestellt werden. Auch die klappbare Windschutzscheibe zusammen mit der seitlichen Tür war optional erhältlich.

Das Modell „Star“, hier abgebildet auf einem ungebremsten ACAP-Gestell, erinnert stark an die deutschen Steib oder dänischen Bender-Seitenwagenboote wobei das ACAP-Modell nicht schwingend aufgehängt war. Das Staufach war durch vorklappen der Rückenlehne erreichbar.

Das Modell „Sport“ wurde mit klappbarer Windschutzscheibe ausgeliefert. Der Stauraum war durch Vorklappen des Sitzes erreichbar. Die Seitenwagennase lief nach vorn viel spitzer zu wie bei anderen Modellen.

Das Modell „Super Sport“ wurde ebenfalls mit klappbarer Windschutzscheibe ausgeliefert und hatte einen großen Stauraum. Dieses Modell, an der eigenwillig geformten Heckparie von weitem erkennbar, gehört zu den Heute am seltensten zu findenden Ausführungen.

Dieses Modell hat viel Ähnlichkeit mit dem „Familiesidevogn“ jedoch ein länger gezogenen Kofferraum und einem tropfenförmig ausgeformten Kotflügel.

Dieses Seitenwagenbot ist durch seine Bodenform auch für die Gestelle anderer Seitenwagenhersteller geeignet. Es hat eine fast gerade Windschutzscheibe und einen großen Stauraum.

Das Modell A.F. verfügt über eine klappbare Windschutzscheibe und einen ebenfalls großen Stauraum.

Eine einheitliche Begrenzungsleuchte hat die Fa. ACAP A/S in den Produktionsjahren nicht verbaut. Unterlagen hierüber liegen leider nicht vor.

Die Linierung des Seitenwagenbootes, hier am Beispiel des Modells „Jet“, erfolgte an den Seitenteilen in einfacher Linie 1,5 cm innerhalb der Sicke. Auf der vorderen oberen Seite wurde 2,5 cm vom Außenrand liniert. Die dreieckige Verstärkungsplatte am unteren Ende des Windschutzscheibenbügels wurde ebenfalls in dreieckiger Weise liniert. Das Seitenwagenschutzblech wurde identisch dem vorderen bzw. hinteren Schutzblech des Motorrades (siehe Linierung Motorrad) mit Streifen versehen.