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Sattelgestelle

Alle Sattelgestelle der Nimbus wurden aus Flachstahl gefertigt und waren mit jeweils 20 Sitzfedern bestückt. Zur Federung des Sattelgestells wurden bis Nr. 9000 Spiralfedern und ab 9001 Gummiringe verwendet. Sowohl die Sattelfedern als auch die Gummiringe gibt es heute für unterschiedliche Gewichtsbelastung.

Das vordere Sattelgestell (7A/7701) aus 5 x 25 mm Flachstahl wurde an den vorderen Augen zwischen dem Rahmen direkt hinter dem den Tank haltenden Querblech verschraubt. Die Sattelfedern (7A/7406) mit einer Drahtstärke von 5 oder 5,5 mm waren an an beiden Enden zu Ösen welche mittels Schrauben am Gestell und Rahmen befestigt wurden. Die Bohrungen für die Sitzfedern (7A/7595) hatten vorn einen 6 mm und hinten einen 4 mm Durchmesser.

Am unteren Ende der Sattelfeder wurde ein Metallwinkel angenietet. Dieser wurde nun am Rahmen verschraubt und stützte die Feder (7A/7406).

Die hinteren Bohrungen für die Sitzfedern (7A/7595) wurden auf 6 mm vergrößert. Sinn dieser Maßnahme war es die Bewegungsmöglichkeit der Federhaken zu vergrößern um weniger Federabrisse zu bekommen.

Nachdem keine handgeschalteten Nimbusse mehr produziert wurden konnte die Aufhängung für das neue Sattelgestell (7A/9648) vorn unter die Rahmenquerplatte verlegt werden. Hierzu wurden die Bohrungen für die alte Schalthebellagerung genutzt. Gleichzeitig wurde auf Gummiringfederung (7A/9682) umgestellt. Um ein direktes Durchschlagen des Sattelgestells auf den Rahmen zu vermeiden wurden zusätzlich Gummidämpfer (7A/9857) verbaut.

Fahrersattel vor 9000 Eine unbestimmt Anzahl von Nimbussen mit gummigefederten Fahrersätteln wurden vor Nr. 9001 ausgeliefert. Hier wurde der Sattel jedoch in den alten Befestigungspunkten hinter der Querplatte aufgehängt.

Das aus 5 x 25 mm Flachstahl hergestellte hintere Sattelgestell (7A/7846) wurde vorn innerhalb des Rahmen zwischen der Verstärkung des Schutzbleches und dem Rahmen aufgehängt. Eine Strebe zwischen den Schenkel zur vorderen Aufnahme war noch nicht verbaut. Das die Sattelnase bildende Blech war vernietet. Ebenso vernietet war der aus Flachstahl gebogenen Soziushaltegriff. Die Sattelfedern aus 5,0 (7A/7406) bzw. 5,5 mm (7A/7407) Draht waren baugleich derer am Fahrersattel; an beiden Enden mit einer Öse versehen und entsprechend am Sattelgestell und an der Strebe des hinteren Kotflügels verschraubt.

Die vorderen Aufnahmen des Soziussattels befindet sich nun mit Buchsen (7A/7817) versehen außerhalb des Rahmens auf dem den hinteren Kotflügel haltenden Bolzen (7A/7816). Der jetzt aus 14 mm verchromten Rundmaterial bestehendem sehr hohe Handgriff (7A/7812) wurde auf eine am Sattelgestell angenietete Querstrebe geschraubt. Da die Schenkel zu vorderen Aufnahme sehr lang waren wurde zur Stabilisierung zusätzlich eine weitere Strebe zwischengenietet.

Auch einige zwischen 1551 und 1900. Das Gestell wurde nicht mehr vernietet sondern verschweißt. Die Sattelfedern (7A/7406) bekamen Winkel angenietet welche am der Kotflügelstrebe verschraubt wurden.

Mit der Änderung zum gummigefederte Sattelgestell (7A/9649) wurde auch der Handgriff (7A/9636) geändert. Dieser war nicht mehr so hoch und breiter ausgeprägt. Bei den Modellen Luksus und Special ist dieser verchromt, bei dem Modell Standart ab 1954 mit einer schwarzen PVC-Hülle überzogen. Die Gummis für die Federung werden durch eine mit zwei Schrauben an der Kotflügelstrebe befestigten Konsolenplatte (7A/9680+81) mit zwei Bolzen geschwungen.

Nicht alle Nimbus-C wurden gleich mit Soziussattel ausgeliefert da dieser zusätzlich Sitzplatz extra besteuert wurde. Vermerkt wurde die Ausstattung mit einem Soziussattel in den Zoll- und Registrierungspapieren.

Gummiringe: Die Gummiringe zur Federung sind je nach Belastbarkeit mit 80 bzw. 100 kg gekennzeichnet (heute gibt es auch Ringe für noch höhere Gewichtsbelastung).

Satteldecke: Zu jedem Sattel gehört eine Satteldecke. Diese wurde aus schwarzem Kernleder, später auch aus syntetischem Material genäht.

In der Teknisk Cirkulære Nr. 13 vom 20.09.1936 wurden die autorisierten Nimbus-Händler angewiesen bei ihren Kunden die hinteren Bohrungen der Sättel auf 6 mm∅ aufzubohren und von der Außenseite her großzügig anzusenken um den Haken der Federn genügend Raum zum Drehen zu geben. Ein Abbrechen der Hakenenden soll hiermit ebenfalls vermieden werden.

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  • Zuletzt geändert: 2018/09/06 14:59
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