Lenker
Entwicklung
Der Lenker der Nimbus wurde mehrfach geändert. Neben anfangs angenieteten Bauteilen, welche später geschweißt wurden, hatten die Lenker während der Produktionszeit auch unterschiedliche Kröpfungen der Lenkerenden und verschiedene Bohrungen und Öffnungen für zeitweise eingebaute Instrumente.
Lenker 1301 - 1550
Der ´34er Lenker ist flach ausgeführt. Alle Halterungen sind angenietet. Die Nietköpfe sind auch beim lackierten Lenker auf der Oberseite zu erkennen. Im Lenker befindet sich ein Tachometer und ein Amperemeter. Der Bosch-Hupenknopf ist am linken Lenkerende aufgeschraubt. Die Schlüsselrosette ist mit Schaltstellungen gekennzeichnet. Der Lenker wurde aus 2 mm Stahlblech gefertigt.
Lenker 1551 - 2400
Der in dieser Periode verbaute Lenker ist baugleich seinem Vorgänger jedoch wurden die Nieten versenkt sodass sie auf der Lenkeroberseite nach einer Lackierung nicht mehr sichtbar waren.
Lenker 2401 - 4600
Die mit Wegfall des Amperemeters ab Nr. 2401 wurde die Öffnung bis Nr. 7500 mit dem runden Typenschild verschlossen in dessen Mitte eine rote Ladekontrollleuchte montiert wurde.
Lenker 4601 - 7246
Ab Nr. 4601 wurden alle bisher genieteten Halter auf der Unterseite verschweißt. Die Lenkerenden wurden um 5° nach oben gekröpft. Das Blech hatte nunmehr eine Materialstärke von 2,5 mm.
Lenker 7247 - 7500
Die Lenkerenden wurden von nun an bis zum Produktionsende um 10° gekröpft.
Lenker 7501 - 14015
Mit der Änderung der Vorderradgabel in 1948 musste auch eine Anpassung des Lenkers einhergehen. Die Gabelrohraufnahme wurde geändert. Die Löcher für den Tachometer und das Amperemeter entfielen. Mit gleichzeitiger Einführung des „neuen“ Lichtschalters wurden Öffnungen für den Hupeknopf und die Ladekontrollleuchte notwendig. Der Gasdrehgriff wird nun mit 28 1/8” Stahlkugeln am Ende des Lenkers gelagert.
Knebel/Knopf für Lenkerbremse
Die Lenkerbremse wurde von Nr. 1301 bis 2600 mit einem Knebelgriff gespannt.
Ab Nr. 2601 wurde an Stelle des Knebels ein Bakelitknopf verwendet.
Ab Nr. 6401 wurde die Verwendung einer doppelten Federscheibe unter dem Bakelitknopf eingeführt.
Schlüsselrosette
Von Nr. 1301 bis 7500 wurde der ältere Lichtschalter mit Zündschloß verwendet. In diesem Zeitraum war die Schlüsselrosette rund und die Schlüsselpositionen „A(f)“, „P(ark)“ und „K(øre)“ waren in die Rosette gestanzt.
Ab Nr. 7501 und Verwendung des „neuen“ Lichtschalters war die Schlüsselrosette oval gestanzt und ohne Positionsangaben ausgeführt.
Stangen und Gummigriffe
Der linke Drehgriff war von Nr. 1301 bis Nr. 7500 24,5 cm lang. Ab Nr. 7501 hatte er eine Länge von 26 cm.
Der Gasdrehgriff hatte zu gleichen Bauperioden eine Länge von 26 bzw. 32 cm.
Die Gummigriffe waren von Nr. 1301 bis Nr. 4600 doppelt konisch gerillt und mit einer Fläche für die Bezeichnung „NIMBUS“ mit großer Schrifthöhe versehen.
Der nachfolgenden Lenkergriffe waren an den inneren Enden mit einer dicke Wulst und einem kleineren Feld für die Bezeichnung mit kleinerer Schrifthöhe gefertigt.
Ab Nr. 9001 waren die Lenkergriffe zylindrisch und mit Kreuzkerbung sowie einem großen Feld für die Bezeichnung in großer Schrift hergestellt.
Tipp:
Während das Abnehmen der Gummihandgriffe mit Druckluftunterstützung besser funktioniert ist es empfehlenswert bei der Montage neuer Griffe mit Haarspray zu arbeiten. Die Griffe gleiten besser auf die Rohre und halten, im Gegensatz zu anderen Hilfsstoffen, nach Abtrocknung die Griffe verdrehfest in ihrer Position.