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Schutzblech

Das Schutzblech der NIMBUS-C sind aus phosphatiertem und lackiertem Stahlblech gefertigt. Sie wurden von verschiedenen Lieferanten bezogen. Daher sind kleine Variationen in Formen und Abmessungen zu finden.

Es gibt zwei Haupttypen von Vorderradschutzblechen für die NIMBUS entsprechend den beiden Gabeltypen. Während bei der niedrigen Gabel das Schutzblech so an der Gabel befestigt ist dass das Vorderrad in das Schutzblech federt schwingt bei der neuen Gabel das Schutzblech gleichzeitig mit dem Vorderrad. Alle Schutzbleche sind bis Nr. 13573 standardmäßig mit Haltewinkeln für das vordere Nummernschild ausgestattet worden.

Schutzblech ab 1301 vorn

Das Schutzblech besteht aus 0,8 mm Stahlblech mit ebenfalls aus 0,8 mm dickem Blech angewalzten Seitenteilen. Die Seitenteile sind tief in Richtung Radmitte gezogen. Das Schutzblech hat eine runde Oberseite und folgt in seiner Form auch im vordere Bereich dem Radumfang.




Schutzblech ab 1551 vorn

In diesem Produktionszeitraum wurde für den oberen Teil des Schutzbleches eine Materialstärke von 1,2 mm verwendet. Die Seitenteile waren wie das Vorgängermodell ausgeformt und behielten die Materialstärke von 0,8 mm. Gegenüber dem Vorgängermodell verlief das vordere Ende des Schutzbleches ab dem vorderen Haltewinkeln für das Kennzeichen gerade.



In diesem Bauzeitraum wurde für das obere Blech 1,5 mm und an den Seitenteilen 0,9 mm starkes Material verwendet. Das Schutzblech für das Sport-Modell hatte weniger tief gezogene Seitenteile während bis Nr. 5100 die Form für die anderen Modelle den Vorgängermodellen entsprach. Ab Nr. 5101 wurden nur noch Kotflügel mit kurzen Seitenteilen verbaut. Ein Schutzblech mit angebördelten Wülsten und weiter ausstehendem Endbereich ist nachträglich als Ersatzteil für Nr. 1301 - 7500 verbaut worden.

Schutzblech ab 7501 vorn

Die mit Einführung der hohen Gabel geänderten Schutzbleche der ersten Baureihe waren aus 1 mm Stahlblech gefertigt. Sie hatten eine abgerundete Oberseite und sehr wenig Seitenabdeckung. Die hierdurch auftretenden Turbolenzen führten u.a. zu einer Saugwirkung und damit Ölaustritt aus dem Nockenwellengehäuse im Bereich der Kipphebel.




Schutzblech ab 8801 vorn

Ohne offensichtliche Systematik wurden in der restlichen Produktionszeitraum zwei unterschiedliche, aus 1,2 mm Stahlblech in England gefertigte, Kotflügel verwendet. Beide Schutzblechmodelle waren von ihrer leicht abgerundeten Oberseite her identisch. Während das eine Modell ohne Seitenteile und ohne Wulst produziert wurde waren am zweiten Modelle Seitenflügel und Wülste aus 1,2 mm Stahlblech angewalzt. Dieses Modell wurde etwa ab 1950 verwendet.



Ab 1. April 1956 wurde das Anbringen von vorderen Nummernschildern in Dänemark verboten sodass ab diesem Zeitpunkt (Nr. 13573) auch die Haltewinkel auf den Kotflügeln nicht mehr fabrikmäßig angebaut wurden. Kennzeichenhalter älterer Maschinen mussten entfernt werden. Für das Abdecken der Löcher entwickelte Fisker & Nielsen eine Gummiplatte deren Produktion und Anwendung jedoch nicht nachweislich ist. Heute noch vorhandenen Nummernschildhalter sollten aus Sicherheitsgründen entfernt oder entschärft werden.
Siehe auch "dänische Kennzeichen"

Die hinteren Schutzbleche für die NIMBUS C sind sich während des gesamten Produktionszeitraumes sehr ähnlich gewesen. Lediglich die zwei unterschiedlichen Enden der Schutzbleche fallen sofort ins Auge während einige kleinere Veränderungen schwerer zu erkennen sind.

Dieses aus 0,8 mm Stahlblech gefertigte Schutzblech besaß keinen Nummernschildhalter. Die auf der Oberseite flache Form lief ab der Unterkante des Rücklichts gerade aus. Das angenietete Scharnier für die vordere Aufnahme war an den Enden zylindrisch. Für die Befestigung der hinteren Sattelfedern war in der Schutz-blechstrebe ein Loch je Seite gebohrt.

Schutzblech ab 1551 hinten

Bei diesem sonst dem Vorgänger formgleichen Modell wurde die Materialstärke auf 1,2 mm erhöht. Zusätzlich waren die Scharnierenden für die vordere Schutzblechaufhängung wulstförmig ausgeprägt.

Das aus 1,2 mm Stahlblech gefertigte Schutzblech hat nun eine etwas rundere Oberseite und lief ebenso gerade aus wie das Vorgängermodell. Zusätzlich wurde noch ein aus Flachmaterial gebogener Nummernschildhalter angebracht.

Schutzblech ab 9001 hinten

In diesem Produktionszeitraum wurden neben dem aktuellen Modell noch einige Schutzbleche der Vorgängerversion verbaut. Das nun verwendete Schutzblech war auf der Oberseite wieder, wie das erste Modell, flach ausgeführt, lief aber am hinteren Ende nicht gerade aus. Die Schutzblechstrebe wurde zur Aufnahme der neuen Sattelbefestigung mit zwei Löcher pro Seite versehen.

Auch in diesem Produktionszeitraume wurden vereinzelt Vorgängermodelle montiert. Das aktuelle Modell hatte wieder, wie schon die Nr. 7501 - 9000, eine rundere Oberseite. Vereinzelt wurden Schutzbleche verbaut bei denen die Schutzblechstrebe in einer Nut liegt.

Alle vorderen Schutzbleche sind werksseitig mit einem dünnen Schmutzfänger aus einer 3 mm starken und mit zwei Gewebeeinlagen versehener Gummiplatte ausgestattet worden.

Der heutzutage häufig anzutreffende hintere Schmutzfänger war zu Produktionszeiten nicht erhältlich. Die Werksanweisung zur Montage des schwarzen Gummischmutzfängers mit einliegendem, weißen Nimbus-Symbol wurde am 1. Oktober 1963 herausgegeben jedoch 1965 wieder zurückgezogen.

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